Matcha ist gerade in aller Munde. Wortwörtlich. Die beste Freundin ist plötzlich von Kaffee auf den japanischen Tee umgestiegen, dein Bubble-Tea-Laden hat diverse Matcha-Latte-Variationen im Angebot und selbst im Supermarkt steht neuerdings Matcha-Schokolade. Du kannst aber mit dem Begriff noch gar nichts anfangen? Matcha ist ein japanischer Grüntee, der sich in Japan sowohl in seiner Reinform als Tee als auch als Zutat in diversen Süßspeisen, Getränken und sogar Nudeln großer Beliebtheit erfreut. Anders als bei herkömmlichem Grüntee, den du bei uns oft unter der Bezeichnung Sencha zu kaufen bekommst, wird hier das gesamte Teeblatt zu einem feinen Pulver verarbeitet, was Matcha zu einem besonders intensiven Geschmackserlebnis und einer wertvollen Quelle für Nährstoffe macht. In diesem Artikel haben wir alles für dich gesammelt, was du als Matcha-Einsteiger wissen musst: von den verschiedenen Sorten über die Zubereitung bis hin zu leckeren Rezeptideen.
Was ist Matcha?
Matcha ist ein Pulver aus den gemahlenen Teeblättern der Tencha-Pflanze. Das Besondere daran: Die Blätter werden vor der Ernte etwa vier Wochen lang beschattet, was den Chlorophyll- und Aminosäurengehalt erhöht und dem Tee seine leuchtend grüne Farbe verleiht. Nach der Ernte werden die Blätter gedämpft, getrocknet und zu einem feinem Pulver vermahlen. Da beim Trinken von Matcha das ganze Teeblatt konsumiert wird, erhält man die geballte Ladung an Nährstoffen, Antioxidantien und Vitaminen.
Matcha oder Kaffee – was ist gesünder?
Die Kaffetrinker haben vielleicht schon empfohlen bekommen, lieber auch Matcha zurückzugreifen. Wie ist das also, ist Matcha gesünder als Kaffee? Studien sind sich uneins.
In Maßen getrunken bringen beide Getränke gesundheitsfördernde Vorteile mit sich. Kaffee sorgt für den Hallo-wach-Effekt, während Matcha die Konzentration und Produktivität steigert. Beide werden mit einem geringeren Schlaganfall- und Demenzrisiko in Verbindung gebracht.
Wenn du aber das Gefühl hast, das Kaffee dich nervös macht oder Sodbrennen bei dir auslöst, solltest du unbedingt Matcha probieren. Eine Portion von dem grünen Tee hat weniger Säure und Koffein als eine Tasse Kaffee. Zusätzlich führt ein Stoff namens Theanin im Matcha zu einer Anti-Stress-Wirkung.
Welche Arten von Matcha gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Matcha: Ceremonial Grade und Culinary Grade.
- Ceremonial Grade: Diese hochwertige Matcha-Sorte wird speziell für die Teezeremonie verwendet. Sie hat einen sanften, leicht süßlichen Geschmack und zeichnet sich durch eine brillante grüne Farbe aus. Ideal für den puren Genuss.
- Culinary Grade: Diese Sorte ist etwas kräftiger im Geschmack und wird häufig zum Kochen und Backen verwendet. Auch für Smoothies und Matcha Latte ist sie bestens geeignet.
Wenn du im regulären Supermarkt Matcha im Teeregal stehen siehst, kauf ihn besser nicht. Es handelt sich zu hoher Wahrscheinlichkeit um Pulver mit geringer Qualität, dass höchstens für Plätzchen und Kuchen verwendet werden kann. Und selbst dann hat das Gepäck vermutlich nicht die leuchtend gründe Farbe, die du dir erhoffst und die du mit hochwertigem Matcha erreichst.
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Warum lohnt es sich, hochwertigen Matcha zu kaufen?
Hochwertiger Matcha hat nicht nur einen besseren Geschmack, sondern ist auch reich an Nährstoffen. Billigerer Matcha kann oft bitter schmecken und enthält weniger Aminosäuren und Antioxidantien.
Wenn du Matcha pur genießen möchtest, empfiehlt es sich, auf Ceremonial Grade zurückzugreifen. Dieser hat eine leuchtend grüne Farbe, einen milden, nicht bitteren Geschmack und wird unter streng kontrollierten Bedingungen hergestellt. Der höhere Preis spiegelt die aufwändige Herstellung und die hohe Qualität wider.
Geschichte und Tradition von Matcha
Seit wann wird Matcha überhaupt getrunken? Matcha hat seine Wurzeln in der japanischen Teezeremonie, die seit dem 12. Jahrhundert praktiziert wird. Zen-Mönche brachten den Tee aus China nach Japan, wo er in buddhistischen Klöstern eine besondere Rolle einnahm.
Hochwertige Sorten werden bis heute von Hand gepflückt. Die wichtigsten Anbautgebiete von Japan liegen in Uji bei Kyoto und in der Präfektur Shizuoka in der Nähe des heiligen Bergs Fuji.
Auch im modernen Japan gilt Matcha als Symbol für Achtsamkeit und Ruhe. Vor allem, wenn er traditionell im Rahmen von einer Teezeremonie zubereitet und genossen wird.
Was brauchst du für die Zubereitung von Matcha?
Wusstest du, dass eine komplette Teezeremonie um die vier Stunden dauert? Zuhause geht es natürlich wesentlich schneller. Die Zubereitung ist nämlich eigentlich ganz einfach und erfordert nur wenige Utensilien:
- Matcha-Pulver: Hochwertiger Matcha ist die Grundlage.
- Matcha-Besen (chasen): Ein traditioneller Bambusbesen, der hilft, das Matcha-Pulver schaumig und klümpchenfrei zu schlagen. Er besteht aus einem einzelnen Stück Bambus, das oben in circa 100 feine Borsten aufgespalten ist.
- Matcha-Besenhalter (chasen tate): Damit dein Matcha-Besen seine schöne Form behält, bewahrst du ihn am besten auf einem extra dafür vorgesehenen Halter auf, wenn er nicht in Verwendung ist.
- Matcha-Schale (chawan): Eine weite Schale, in der der Matcha angerührt wird.
- Matcha-Löffel (chashaku): Ein Bambuslöffel, mit dem du die perfekte Menge Matcha dosieren kannst.
Brauchst du diese Sachen unbedingt, um zu Hause selbst Matcha zuzubereiten? Nein. Solange du hochwertiges Matchapulver, eine Müslischale und etwas zum Aufschlagen wie einen Schneebesen oder Milchschäumer hast, geht es auch so. Allerdings wird es ohne Chasen-Besen schwierig, Schaum zu produzieren. Alles in allem sieht dein Matcha dann also nicht so ansprechend aus und hat eine etwas andere Textur, aber trinkbar ist er natürlich trotzdem.
Grundrezept für Matcha zu Hause
Matcha zuzubereiten ist leichter, als du denkst! Hier ein einfaches Rezept: Zutaten:
- 1-2 Bambuslöffel Matcha (ca. 1 Teelöffel)
- 70 ml heißes Wasser (ca. 80 °C)
Anleitung:
- Siebe das Matcha-Pulver durch ein feines Sieb in eine Schale, um Klümpchen zu vermeiden.
- Gib etwas heißes Wasser hinzu und schlage den Matcha mit dem Bambusbesen in schnellen Z-förmigen Bewegungen auf, bis sich ein feiner Schaum bildet.
- Füge das restliche Wasser hinzu und rühre um. Dein Matcha ist fertig!
Rezept für Matcha Latte
Matcha Latte ist eine cremige und sanfte Variante des traditionellen Matcha-Tees, perfekt für alle, die es milder mögen. Hierfür brauchst du zusätzlich einen Milchschäumer. Zutaten:
- 1-2 Bambuslöffel Matcha (ca. 1 Teelöffel)
- 70 ml heißes Wasser (ca. 80 °C)
- 150 ml Milch (oder pflanzliche Alternativen wie Sojamilch)
- Süßungsmittel nach Geschmack (optional)
Anleitung:
- Bereite den Matcha wie im Grundrezept zu.
- Erhitze die Milch und schäume sie auf.
- Gieße die aufgeschäumte Milch in den Matcha und süße nach Belieben. Fertig ist dein Matcha Latte!
Matcha für Anfänger? Kein Problem!
Das war gar nicht so schwer oder? Matcha ist ein vielseitiger und gesunder Begleiter in der Küche. Besonders, wenn du auf hochwertige Sorten setzt, wird er bestimmt bald Teil deiner täglichen Routine. Mit den richtigen Utensilien und etwas Übung gelingt dir im Handumdrehen ein perfekter Matcha oder Matcha Latte.
Und wenn du erst einmal auf den Geschmack gekommen bist, willst du Matcha sicher auch anderweitig benutzen. Hier ein paar Ideen: du kannst das Pulver auch in Smoothies, Plätzchen, Rührkuchen oder sogar in Desserts wie Matcha-Eis verwenden. Oder wie wäre eine Kombination mit Yuzu? Die Vielseitigkeit von Matcha eröffnet unzählige Möglichkeiten und in Japan scheut man sich auch nicht davor, ständig neue Varianten auszuprobieren.
Also auch dir viel Spaß beim Experimentieren! In unserem Shop findest du alles, was du dazu brauchst.