Kochen und backen mit Sakura – Kirschblüten zum Essen

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Einmal zur Kirschblüte nach Japan? Wer träumt nicht davon. Wenn die Kirschbäume in Japan ihre zarten Blütenblätter entfalten, verwandelt sich das Land in ein Meer aus Weiß und Rosa. Die Kirschblüte, oder Sakura, ist nicht nur ein atemberaubendes Naturschauspiel, sondern auch ein wichtiger kultureller Höhepunkt, der in Japan seit Jahrhunderten gefeiert wird. Am liebsten mit einem Hanami-Fest unter den blühenden Bäumen. Es wird gegessen, gelacht und getrunken. Aber nicht nur als Anlass für ein Picknick, auch in der japanischen Küche spielt die Kirschblütenzeit eine große Rolle. Sie ist alljährlich Inspiration für eine Vielzahl von saisonalen Süßigkeiten, Snacks und Getränken. Sakura kann nämlich auch zum Kochen und Backen verwendet werden. Wir beantworten heute die wichtigsten Fragen rund ums Thema Kirschblüten zum Essen.

Hanami – Picknick unter Kirschbäumen

Das Ritual zur Kirschblütenzeit in Japan ist jedes Jahr das Gleiche: Parks und Gärten füllen sich mit Menschen, die unter den blühenden Kirschbäumen bei einem sogenannten Hanami picknicken, sich am zarten Anblick der Blüten erfreuen und natürlich darum wetteifern, wer das schönste Bild für Social Media schießt. Für die besten Plätze werden oftmals schon frühmorgens ein Stück Wiese oder eine Bank reserviert. Die Stimmung ist, unter anderem durch reichlich Alkohol, ausgelassen und fröhlich.

Die Tradition des Hanami reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Adlige nutzen die Sakurazeit damals noch nicht für ein Picknick, sondern um Gedichte in der freien Natur zu verfassen. Erst als Feudalherr Toyotomi Hideyoshi im Jahre 1598 ein großes Fest zu Ehren der Kirschblüte veranstaltete und seine Gäste mit extravaganten Speisen und Getränken bewirtete, änderte sich der Brauch. Von nun an war Hanami fest mit Essen und Trinken verbunden.

Sakura in der Küche: Saisonale Süßigkeiten und Getränke

Während der Kirschblütezeit finden sich in den Regalen der japanischen Geschäfte eine Fülle von Produkten, die die zarte und blumige Note der Sakura einfangen. Von Süßigkeiten bis hin zu Getränken gibt es eine Vielzahl von Leckereien, die Kirschblüten und -blätter als Zutat verwenden. Pinke Reiskuchen mit einer Füllung aus süßer Bohnenpaste und Sakura-Tee sind nur einige Beispiele.

Eine Köstlichkeit, die sich seit dem 16. Jahrhundert zur Kirschblütenzeit großer Beliebtheit in Japan erfreut, sind Hanami Dango. Das sind runde Mochi-Reisklöße am Spieß in drei Farben: Rosa, Weiß und Grün. Sie stehen für den Verlauf der Kirschblüte. Erst zeigen sich die rosa Knospen, die sich dann zu weißen Blüten entfalten, bevor am Ende nur grüne Blätter am Baum zurückbleiben. Gefärbt werden sie mit Sakura oder Shiso für die rosa Klöße und mit Beifuß oder Matcha-Tee für die grünen.

Foto: Shoma Suzuki, FlickrCC BY-SA 2.0

Ebenfalls ein Blickfang sind Sakura-Mochi, Reiskuchen aus japanischem Klebreis, die in ein eingelegtes Blatt vom Kirschbaum gehüllt und mit einer gesalzenen Kirschblüte verziert werden.

Aber es geht nicht nur süß zu. Auch herzhafte Gerichte wie Reisbällchen und Sushi bekommen durch gesalzene Kirschblüten oder Sakura-Essig. eine ganz eigene Note. Was uns zu einer wichtigen Frage bringt: wie schmeckt Sakura eigentlich?

Kochen und Backen mit Kirschblüten: Häufig gestellte Fragen

Du hast selbst Lust bekommen, mit Sakura zu Kochen oder Backen, aber hast Fragen? Wir beantworten alles, was du zum Thema Kirschblüten zum Essen wissen musst.

Wie schmecken Sakura-Kirschblüten?

Bei den typischen Sakura in Japan handelt es sich um Zierkirschen, die keine Früchte tragen. Stattdessen werden die jungen Blüten geerntet und meist in Salz und/oder Essig eingelegt und danach getrocknet, um sie haltbar zu machen. Die Blüten selbst schmecken dezent blumig und eher nach Mandeln als nach Kirschen. Vor allem gesalzene Kirschblüten solltest du vor der Verwendung in Wasser einweichen, um das Salz abzuwaschen und den ihnen eigenen Geschmack hervorzuheben.

Ist es sicher, Kirschblüten zum Kochen und Backen zu verwenden? Sind Kirschblüten giftig?

Rohe Kirschblüten solltest du nicht essen, da sie Stoffe enthalten, die sich bei der Verdauung in Blausäure umwandeln können und somit giftig sind. Anders verhält es sich mit eingelegten und getrockneten Sakura. Diese kannst du in kleinen Mengen bedenkenlos verwenden, da durch die Konservierung die giftigen Anteile abnehmen.

Wo kannst du in Deutschland Kirschblüten-Zutaten kaufen?

Die Verwendung von Kirschblüten in der Küche bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um kreative und köstliche Gerichte und Desserts zu kreieren. Von Kirschblüten-Macarons über Sakura-Pudding bis hin zu den dreifarbigen Hanami Dango, wenn du mit Kirschblüten kochst, kommst du Japan ein Stück näher. Die passenden Zutaten wie gesalzene Sakura oder eingelegte Kirschblätter bekommst du in der Regel nur in einem japanischen Supermarkt. Bei MYCONBINI kannst du online in unserem Sortiment stöbern und ganz einfach Kirschblüten-Zutaten nach Hause bestellen. Passend dazu gibt es zum Beispiel auch Mochi-Reismehl oder grünen Tee für authentische selbst gemachte Hanami Dango.


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